Die Wasserstraßenkreuz-Führung
Das Wasserstraßenkreuz Magdeburg ist ein atemberaubender Ort: Europas größtes Stahlbauwerk und die mächtigen Schleusen und Hebewerke stehen neben uralten Auenwäldern. Führungen sind möglich für Reisegruppen mit eigenem Bus oder ausreichend Pkws; die Besichtigung des Wasserstraßenkreuzes findet an verschiedenen Ausstiegspunkten statt.

Einkehrmöglichkeiten können organisiert werden.

Unsere Wasserstraßenkreuz-Führung beginnt am Schiffshebewerk Magdeburg-Rothensee (Treffpunkt am Busparkplatz vor der Gaststätte zum Anker). Dieses größte Auftriebs-Schiffshebewerk der Welt wurde 1938 in Betrieb genommen. Über den Rothenseer Verbindungskanal war das Schiffshebewerk von 1938 - 2001 die einzige Verbindung zwischen dem Mittellandkanal und der Elbe.

Einen Höhenunterschied von 16m überwindet dieser „Schiffs-Fahrstuhl“. Der Trog ist 85m lang, 12m breit und wiegt 5400t. An vier feststehenden Spindeln wird die Last hinauf- und hinuntergeschraubt, 8 Synchron-Motoren überwinden Trägheit und Reibung. Der Trog lagert auf zwei Traggerüsten, unter denen sich wiederum zwei stählerne Schwimmkörper befinden. Diese schwimmen in den 70m tiefen, wassergefüllten Schächten und sorgen für den nötigen Auftrieb.

Da das Schiffshebewerk Magdeburg-Rothensee nur Schiffe bis 82m Länge aufnehmen kann, wurde parallel dazu 1998 - 2001 die Sparschleuse Magdeburg-Rothensee gebaut. Auf unserer Führung besteigen Sie den Schleusenturm. Von dort aus gibt es einen grandiosen Rundblick über die Schleuse, das Schiffshebewerk, die Trogbrücke und das Magdeburger Hafen- und Industriegebiet.

Meistens lässt sich auf der Wasserstraßenkreuz-Führung auch ein Schleusungsvorgang beobachten. Während die Wassermassen sprudeln, erklärt Ihr Stadtführer das Prinzip der Sparschleuse – neben der 190m langen Schleusenkammer befinden sich drei Sparbecken, in denen 60% des Wassers zurückgehalten und bei der nächsten Schleusung erneut verwendet werden.

Weiter geht es mit dem Bus oder Pkw zur Doppelsparschleuse Hohenwarthe. Wenn Sie schon die Schleuse Magdeburg-Rothensee gigantisch fanden – auf der östlichen Elbseite erwartet Sie eine noch größere Anlage! Hier befinden sich gleich zwei Schleusenkammern nebeneinander, da dies zur Bewältigung des Schiffsverkehrs in den "blühenden Landschaften" für notwendig errechnet wurde. Mittlerweile sind die Zahlen der Planer auf peinliche Weise veraltet...

Nach dem Aufstieg zum Endpunkt des Mittellandkanals blicken wir in den tiefen Schlund des Schleusenbeckens: Hinunter zum Elbe-Havel-Kanal wird ein Höhenunterschied von 18,55m überwunden, das entspricht etwa sieben Stockwerken!

Als letzten Punkt der Führung fahren wir zum Herzstück des Wasserstraßenkreuzes: Der Trogbrücke des Mittellandkanals über die Elbe.

Hier stehen Sie auf der größten Stahlkonstruktion Europas und der mit 918m längsten Trogbrücke der Welt!

Unter der Kanalbrücke: Mit 152 000 Tonnen Stahl und Wasser über Ihren Köpfen stellt sich bei einigen Touristen ein ungutes Gefühl ein – aber keine Angst, der Stadtführer erklärt, warum die Trogbrücke erdbebensicher gebaut ist...

Nach der Führung am Wasserstraßenkreuz Magdeburg besteht unmittelbar die Gelegenheit zu einem Restaurantbesuch.

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